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Auswirkungen von Kalk auf Hebeanlagen

Kalk – Ein Feind für jede Hebeanlage

Der Mensch braucht Kalk. Im eigenen Körper in Form von Kalcium für den Knochenbau. In und an Gebäuden, Plätzen und Straßen als Bestandteil von Zement und damit von Beton und Mörtel. Die Aufzählung könnte noch weitergehen, doch vielleicht ist es besser, zu erzählen, wo Kalk weniger gewünscht ist:

Im Leitungswasser!

Sicherlich, biologisch betrachtet macht Kalk im Wasser durchaus Sinn, aus technischer Sicht eher nicht. Kalk besitzt die unerwünschte Eigenschaft, bei der Verdunstung des Wassers nicht im entstehenden Wasserdampf mit aufzusteigen, sondern Ablagerungen zu bilden. Das sind sehr harte und sehr hartnäckige Ablagerungen, die unter anderem auch in Hebeanlagen zu Problemen führen können. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf www.hebeanlagen.info

Was ist Kalk im Wasser eigentlich?

Im Grunde wird mit dem oberflächlichen Begriff Kalk nur ein Schuldiger benannt, dabei sind es zwei, die im Zusammenwirken für Ärger sorgen. Es sind die sogenannten Erdalkalimetalle Kalcium und Verkalkter WasserhahnMagnesium. Diese beiden Stoffe sind mithilfe der freien Kohlensäure im Wasser gebunden. Wenn nun die Kohlensäure aus dem Wasser verschwindet, etwa durch eine Temperaturveränderung (Verdunstung), kristallisieren die gelösten Stoffe Kalcium und Magnesium in der Folge zu den gefürchteten Kalkablagerungen. Durch die Installation einer Wasserenthärtungsanlage können Sie diesem Prozess entgegenwirken und die Erdalkalimetalle rechtzeitig aus dem Wasser entfernen.

Kalcium und Magnesium sind nicht grundsätzlich Bestandteile des Wassers, sondern werden von diesem im Laufe seiner Wanderungen durch Erd- und Gesteinsschichten aufgenommen. Da die geologische Zusammensetzung des Bodens unterschiedlich ist, zeigt das Wasser ebenso unterschiedliche Werte in den Anteilen an Kalcium und Magnesium. In Gegenden mit einem hohen Anteil an Kalkstein besitzt das Wasser einen entsprechend hohen Anteil an Kalcium und Magnesium. In Deutschland wird das Wasser seit dem 1. Februar 2007 in drei Härtegrade unterteilt und mit der Bezeichnung Millimol benannt. Die Einteilung sieht so aus:

  • Weiches Wasser = weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter
  • Mittlere Wasserhärte = 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter
  • Hartes Wasser = über 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter

Um es für den Verbraucher zu vereinfachen, sind diese Härtegrade aufsteigend in Zahlen gefasst:

  • 1 entspricht Wasserhärtegrad Weich
  • 2 entspricht Wasserhärtegrad Mittel
  • 3 entspricht Wasserhärtegrad Hart

Die örtlichen Wasserversorger informieren in der Regel auf der Webseite der jeweiligen Kommune über den Härtegrad, den das Wasser in dieser Region besitzt. Vor allem bei der Verwendung von Waschmitteln ist dies von Bedeutung, um die Zuführung schwer abbaubarer Phosphate im Trinkwasser zu reduzieren. Ihren Härtegrad können Sie hier via Postleitzahl ermitteln, oder Sie nutzen einen Wasserhärte Teststreifen.

Was macht Kalk in der Hebeanlage?

In jeder Hebeanlage, ob nun ausschließlich für Schmutzwasser ohne Fäkalien oder einer Hebeanlage mit Anschluss an ein WC, wird unterschiedlich temperiertes Wasser transportiert. Es bleibt dabei immer auch ein gewisser Anteil des Wassers im Sammelbehälter stehen. Dies kann dazu führen, dass sich im Laufe der Zeit Kalkablagerungen auf den Innenwänden, den Dichtungen der Rohranschlüsse (Empfehlung: Wasserleitung entkalken) und auch den mechanisch beweglichen Teilen der Hebeanlage bilden.

Eine besondere Gefahr stellen hierbei die Kalkablagerungen auf den Rohranschlussstellen dar. Der aus dem Wasser abgelagerte Kalk besitzt eine raue und poröse Oberfläche. Dadurch ist er nicht nur für sich allein ein Problem, sondern dient gleichzeitig als Untergrund für weitere Bestandteile des Schmutzwassers wie etwa Fette und Öle und in deren Folge auch für Haare. Letztlich kann dieses Konglomerat aus Kalk, Fett und Haaren sowie weiterer Bestandteile das Rohr immer mehr verengen, bis es zur Verstopfung kommt.

Dem kann jedoch entgegengewirkt werden. So etwa durch den Einsatz einer Wasserenthärtungsanlage oder ein Osmoseanlage.

Muss meine Hebeanlage gegen Kalk geschützt werden?

In der Betrachtung der Härtegrade des Wassers nach Regionen kann durchaus die Aussage getroffen werden, dass in Deutschland das Wasser überwiegend mittlere bis hohe Kalkanteile besitzt. Etwa ein Drittel weist hartes und rund 10 % sogar sehr hartes Wasser aus. Durch den zusätzlich hohen Anteil an mittel bis hoch temperiertem Wasser aus Duschen, Badewannen und Waschmaschinen treten entsprechend starke Kalkablagerungen auf.

Es kann folglich vernünftig sein, eine Wasserenthärtungsanlage einzubauen, um nicht nur die Hebeanlage vor Kalk zu schützen. Im Verhältnis zu den möglicherweise anstehenden Reparaturkosten, aufgrund eines Kalkschadens an der Hebeanlage, amortisiert sich die Investition in eine Wasserenthärtungsanlage recht schnell, da so auch andere Wasser führende Einbauten und Elektrogeräte wirkungsvoll geschützt werden. Genaueres zur Kalkulation erfahren Sie in diesem Artikel: Wasserenthärtungsanlage Preise & Kosten.

Hinweis:
Wenn das Regenerationswasser der Wasserentkalkungsanlage durch die Hebeanlage fließen soll, sollte bei der Wahl der Hebeanlage auf die Salzbeständigkeit der Materialien geachtet werden.