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Enteisenungsanlage & Eisenfilter

Eine Enteisenungsanlage für den Haushalt

enteisenungsanlage notwendig für eisen brunnenUnser Wasser enthält gewisse Verbindungen wie Mangan oder auch Eisen. Das ist in der Regel kein Problem – so lange bestimmte Mengen nicht überschritten werden. Während Oberflächenwasser keine oder nur sehr geringe Metallverbindungen enthält, kann im Grundwasser die Konzentration schon höher sein. Die toxischen Eigenschaften treten erst zu Tage, wenn hohe Konzentrationen erreicht werden. Allerdings bilden diese Stoffe in der Verbindung mit Sauerstoff Oxidhydrate, die in Form von rotbraunen Hydraten sichtbar werden. Aus diesem Grund werden die Verbindungen vom Wasserwerk im Trinkwasser entfernt. Zurückbleiben dürfen nur äußerst geringe Konzentrationen.

Eisen im Trinkwasser

Die gesetzlichen Bestimmungen, betreffs der Konzentrationen im Trinkwasser, liegen bei Eisen um die 0,2 ml/Liter. Selbst Brauchwasser wird behandelt, damit die Konzentration nicht zu hoch liegt. Die Aufbereitungsanlagen funktionieren zumeist über Quarzsand-Filter.

Doch einige Grundstücksbesitzer haben eigene Brunnen, deren Nutzung des Wassers an einem zu hohen Eisengehalt scheitert. Dann kann sich die Anschaffung einer Enteisenungsanlage lohnen. Vor allem Bauernhöfe, die große Mengen an Wassers für die Tränkung der Tiere benötigen, sehen dies als eine lohnende Investition an.

Wie funktioniert eine Enteisenungsanlage?

Durch Belüftungsanlagen oder eine sogenannte Berieselung wird dem Wasser Sauerstoff zugeführt. Das zweiwertige Eisen, welches sich in der Flüssigkeit in gelöster Form befindet, wird dadurch zu sogenannten dreiwertigen Eisen, und weist dann eine feste Form auf. Der braune Eisenschlamm setzt sich ab und kann relativ gut entfernt werden.

Im Einzelnen sieht die Funktionsweise so aus: Das mit Sauerstoff angereicherte sogenannte Rohwasser wird durch ein Steuerventil von oben nach unten durch ein Filterbett geführt. So kann das Eisenhydroxid abgeschieden werden. Das so aufbereitete Wasser gelangt durch ein Filtersieb und den Düsenstab zu einem Steuerventilausgang.

Ab und an ist ein Rückspülvorgang nötig, der automatisch funktioniert, sobald man die entsprechende Programmierung ausgeführt hat.

Lohnt sich eine solche Anlage?

Nimmt man die Anschaffung und die laufenden Kosten zusammen, so kommt man auf Wasserkosten, die weit unter dem einen bei durchschnittlichen Preisen plus Abwasser von den Wasserwerken liegen. Die Anschaffung einer solchen Anlage lohnt sich besonders, wenn dadurch Brunnen- oder Quellwasser genutzt werden können, zum Beispiel für Schwimmbäder/Pools, die Landwirtschaft oder als Gartenwasser zum Gießen. Als Brauchwasser eingestuft, kann dieses Wasser auch eine Gartendusche betreiben oder Ähnliches.

Das sollte man beim Kauf einer Anlage für Eisenfilter beachten

Steht der Kauf einer Enteisenungsanlage auf dem Programm, ist die richtige Planung wichtig. Die beginnt schon bei der Entscheidung, ob die Eisenfilter ober- oder unterirdisch arbeiten sollen. Um das Wasser aus einem Brunnen aufzuarbeiten, ist beides möglich. Auch ist es wichtig, zuvor einen Fachmann zu Rate zu ziehen, da nicht jedes Brunnenwasser aufbereitungsfähig ist. Scheitern kann dies unter anderem an der Wasserhärte (Wasserhärte reduzieren: Wasserenthärtungsanlage) oder einem schwankenden Ammoniakgehalt. Die Prüfung, ob das Wasser mit Aufbereitungsanlage nutzbar ist, kann man für ca. 70 Euro in Auftrag geben. Eine solche Überprüfung der Wasserqualität sollte man zur eigenen Sicherheit auch bei laufender Anlage regelmäßig wiederholen lassen.

Möglich ist außerdem die Wahl zwischen einer Einfilter- oder einer Mehrfilteranlage. Es kann bei hohem Bedarf sinnvoll sein, den Wasserstrom aufzuteilen und über zwei Anlagen gleichzeitig zu fahren. Dadurch wird der Filterdurchmesser kleiner, und somit kann die Rückspülleistung geringer bemessen werden.

Die kleinen Anlagen der Eisenfilter werden ausschließlich als Druckfilter ausgeführt. Dafür ist ein Mindestdruck von 2 bar nötig. Liegt der Druck über 8 bar, muss ein Druckminderer eingebaut werden. Die Pumpe für den Brunnen muss zudem eine genügend hohe Förderleistung haben.

Ein weiteres Kriterium sind die Platzverhältnisse. Die Anlage braucht mindestens einen Platz von 50 mal 200 Zentimeter. Auch die Stromversorgung muss gewährleistet sein. Kleine Anlagen funktionieren über eine Feuchtraumsteckdose mit 230 Volt, oder bei größeren Anlagen ist der direkte Anschluss über den Schaltschrank möglich und sinnvoll.

Zum Ausspülen des Regenerates muss ein bodennaher Trichtersiphon enthalten sein, damit freier Ablauf möglich ist.

Fazit

Eine solche Anlage kann sinnvoll sein und Geld sparen, wenn der Wasserbedarf entsprechend hoch ist. Dies dürfte hauptsächlich bei landwirtschaftlichen Betrieben, oder bei Hausbesitzern mit Brunnen der Fall sein. Bei entsprechend guter Beratung bei Kauf und Einbau ist durchaus mit einer Einsparung von mehreren tausend Euro im Jahr auszugehen.